MONTANA AEROSPACE AG MELDET FÜR DAS 1. QUARTAL 2022 STARKE FINANZERGEBNISSE BEI EINER UMSATZSTEIGERUNG UM 44 % UND EINER SOLIDEN ENTWICKLUNG BEIM BEREINIGTEN EBITDA (+68 %)

Die Montana Aerospace AG (die „Gesellschaft“) und ihre operativen Tochterunternehmen (die „Gruppe“ oder „Montana Aerospace“), ein führender hochgradig vertikal integrierter Hersteller und Lieferant von Systemkomponenten und komplexen Baugruppen für die Sektoren Aerospace, E-Mobility und Energy mit weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorten, veröffentlicht heute die Ergebnisse des 1. Quartals 2022. Die Zahlen implizieren eine Fortsetzung des nachhaltigen Wachstums für die Gruppe.

DIE HÖHEPUNKTE DES 1. QUARTALS 2022

  • Finanzkennzahlen: Der Nettoumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 43,6 % auf 243,3 Mio. Euro. Analog dazu wuchs das bereinigte EBITDA auf 15,9 Mio. Euro (+68,2 % gegenüber dem Vorjahr). Beide Kennzahlen belegen, dass die Gruppe die Covid-19-Krise nachhaltig überstanden hat und gestärkt daraus hervorgegangen ist.
  • Umsatz nach Segment: Luftfahrt Aerospace (+66,5 %), E-Mobility (+70,9 %) und Energy (+22,2 %)
  • Bereinigtes EBITDA nach Segmenten: Aerospace (+91,9 %), E-Mobility (+295,3 %) und Energy (-46,2 %)
  • Investitionsaufwand: Der Investitionsaufwand belief sich im 1. Quartal 2022 auf 21,8 Mio. Euro (1. Quartal 2021: 42,0 Mio. Euro). Insgesamt wurden seit 2018 mehr als 580 Mio. Euro investiert, was Montana Aerospace nicht nur einen wesentlichen Vorsprung, sondern auch die notwendige Widerstandskraft gegenüber den im gegenwärtig unsicheren Marktklima auftretenden Turbulenzen verschafft. ▪ Guidance bestätigt: Die Guidance wird für 2022 mit einem Umsatz von ca. 1,1 Mrd. Euro (davon ca. 85 % organisches und ca. 15 % anorganisches Wachstum) und einem bereinigten EBITDA im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich abermals bestätigt.
  • Neugeschäft: Das Segment „Aerospace“ arbeitet derzeit an mehreren Verträgen, die für weiteres Wachstum im Extrusionsgeschäft sorgen sollen. Zudem werden weitere Arbeitspakete in den Kernkompetenzen des Segments akquiriert, mit denen Kapazitäten im Bereich Detailed Parts ausgelastet werden. Die Auftragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr zeigt eine starke Performance mit einer Order-to-BillRatio von ~1,25x im ersten Quartal 2022.
  • Build rates: Die Nachfrage durch große Flugzeugbauer – bei denen sich die Build rates wieder dem Vorkrisenniveau annähern – ist steil angestiegen. Das Management hält an seiner Einschätzung bei den Build rates fest. Interne Annahmen sind bereits aktuell stets konservativer als die Ankündigungen der Flugzeugbauer.
  • M&A: Die Übernahme von 100 % der Anteile an der belgischen S.R.I.F. NV („Asco“) wurde am 31. März 2022 abgeschlossen. Damit gewinnt die Montana Aerospace AG 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 142.000 m2 an Industrieflächen sowie vier Fertigungsstandorte hinzu. Die Integration schreitet voran: Asco soll möglichst zügig und reibungslos in das operative Geschäft integriert werden. Im Cash-Flow Statement und der Bilanz des 1. Quartals 2022 ist die Erweiterung der Vermögenswerte durch die Übernahme von Asco auf Basis vorläufiger Zahlen bereits berücksichtigt.
  • Russland/Ukraine: Es existieren weder Standorte noch Anlagen in Russland / der Ukraine oder in Ländern, über die ein Gasembargo verhängt wurde (z.B. Polen; Bulgarien). Der Umsatzanteil in Russland / der Ukraine macht weniger als 1 % des Gesamtumsatzes der Gruppe aus.

Q1/2022 – OPERATIV AUF KURS

Nettoumsatz Im 1. Quartal 2022 generierte Montana Aerospace einen konsolidierten Nettoumsatz von 243,3 Mio. Euro und lag damit 43,6 % über dem Vorjahreswert von 169,4 Mio. Euro. Der Covid-19-bedingte Rückgang ist damit umgekehrt und das vorpandemische Niveau übertroffen. Sämtliche Segmente konnten sich im 1. Quartal verbessern, doch die gegenüber den Vorjahreszahlen stärkste Erholung war im Segment „E-Mobility“ zu beobachten, dicht gefolgt vom Segment „Aerospace“.

EBITDA
Bereinigt um einmalige und nicht operative Effekte – insbesondere um Kosten für das Aktienoptionsprogramm des Managements – belief sich das bereinigte EBITDA in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 auf 15,9 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 9,5 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine bereinigte EBITDA-Marge von 6,5 % (1. Quartal 2021: 5,6 %). Auf nicht bereinigter Basis stieg das ausgewiesene Konzern-EBITDA – analog zum bereinigten EBITDA – von 8,3 Mio. Euro auf 14,4 Mio. Euro.

Die größten Auswirkungen auf das EBITDA hatten 2022 die Kosten für das Aktienoptionsprogramm des Managements (EUR 1,2m) sowie die Rechtskosten für den Arconic-Rechtsstreit (EUR 0,3m). Die aufgelaufenen Kosten, die vom derzeitigen Mehrheitsaktionär getragen werden und daher für Montana Aerospace nicht zahlungswirksam sind, sind nach IFRS im Personalaufwand enthalten.

Operatives Ergebnis (EBIT)
Bei Abschreibungen oder Wertberichtigungen wurden keine Anpassungen vorgenommen. Das ausgewiesene operative Ergebnis (EBIT) betrug aufgrund der oben genannten einmaligen und nicht operativen Effekte zum 31. März 2022 für das Q1 2022 -4,8 Mio. Euro (1. Quartal 2021: -8,7 Mio. Euro). Auf bereinigter Basis lag das EBIT bei -3,3 Mio. Euro. Der Gesamtaufwand für Abschreibungen belief sich im 1. Quartal 2022 auf 19,2 Mio. Euro (1. Quartal 2021: 17,0 Mio. Euro). Die Zunahme zeigt das laufende Bekenntnis von Montana Aerospace zu Investitionen in neuere und verbesserte Produktionsanlagen.

Nettoumsatz und bereinigtes EBITDA: Entwicklung nach Segmenten

Das Umsatzwachstum und die Entwicklung des EBITDA in den einzelnen Segmenten im 1. Quartal 2022 zeigen, dass wir die größten Herausforderungen gemeistert haben: Als Zugpferd unserer Geschäftsausweitung im 1. Quartal 2022 verzeichnete das Segment „Aerospace“ ein Nettoumsatzwachstum von 66,5 %, einen Gesamtumsatz von 89,9 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 11,9 Mio. Euro (ca. +92 %). Die Probleme des Jahres 2021, wie etwa die niedrigen Build rates der Flugzeugbauer, gehören also der Vergangenheit an. Das Segment „E-Mobility“ konnte seinen Umsatz um 70,9 % steigern und erzielte nach dem erfolgreichen Ramp-Up des dritten Werks ein positives Ergebnis mit einem Gesamtumsatz von 45,3 Mio. Euro und einem bereinigten EBITDA von 4,2 Mio. Euro (ca. +295 %). Angetrieben durch die hohen Rohstoffpreise und die starke Nachfrage nach Infrastrukturprojekten erwirtschaftete das Segment „Energy“ einen Umsatz von 108,6 Mio. Euro (ca. +22,2 %). Das bereinigte EBITDA des Segments lag mit 1,4 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 2,6 Mio. Euro (ca. -46 %). Grund dafür waren postpandemische Beeinträchtigungen auf dem europäischen und insbesondere chinesischen Markt.

AUSBLICK 2022

Geschäftsergebnis
Wir bestätigen die Umsatzprognose von 1,1 Mrd. Euro für das laufende Jahr, mit unserem Segment „Aerospace“ als wichtigstem Wachstumstreiber: Hier rechnen wir mit Umsatzerlösen von ca. 500 Mio. Euro und in den Segmenten „Energy“ und „EMobility“ erwarten wir einen Umsatz von ca. 440 Mio. Euro bzw. etwa 190 Mio. Euro. Rund 85 % des Umsatzwachstums ist organischer, rund 15 % anorganischer Natur. Bezüglich Profitabilität rechnen wir mit einem bereinigten EBITDA im hohen zweistelligen EuroMillionen-Bereich. Der Investitionsaufwand (CAPEX) dürfte im laufenden Jahr von 121,4 Mio. Euro im Jahr 2021 auf ca. 90,0 Mio. Euro abnehmen. Unser Fokus liegt dabei zunehmend auf einer Reduktion der Investitionen auf das nachhaltige CAPEX (maintenance CAPEX).

Ausweitung der Produktion
Angesichts der stark steigenden Nachfrage vonseiten großer Flugzeugbauer, deren Build rates sich allmählich wieder dem Stand vor der Pandemie annähern, fahren auch wir unsere Produktion hoch. Dank der signifikanten Investitionen in Kapazitätsausweitungen, die wir in den neuen Werken in Rumänien und Vietnam getätigt haben, können wir unsere Kunden nun auch in den Bereichen unterstützen, in denen es unseren Mitbewerbern aufgrund der jüngsten Krisenjahre schwerfällt, die hohe Nachfrage zu befriedigen. Als hochgradig vertikal integrierter Zulieferer können wir nicht nur die Projektabwicklung deutlich straffen, sondern auch Lieferzeiten deutlich verkürzen.

Integration von Asco Industries
Mit Asco haben wir nun einen weiteren „Hidden Champion“ aus der Luft- und Raumfahrt an Bord. Die Integration in unser Segment „Aerospace/Aerostructures“ wird von COO Kai Arndt verantwortet und soll signifikante Effizienzgewinne und Synergieeffekte generieren bzw. freisetzen. Zudem ermöglicht uns die Übernahme von Asco, unsere Positionierung am Markt auszubauen und allen voran unser technisches Know-how und unsere Fertigungskompetenzen zu erweitern.

Rohstoffe
Angesichts schnell steigender Rohstoffpreise möchten wir betonen, dass Montana Aerospace aufgrund entsprechender Durchreicheklauseln (pass-through clauses) Preissteigerungen bei den meisten Rohstoffen absorbieren kann. Neben Kostensteigerungen spielt auch die Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe und Legierungen eine wichtige Rolle. Beschaffungs- und Lieferrisiken mindert Montana Aerospace durch intensives Recycling bzw. die Verwendung von Altmaterial. Dies gilt insbesondere für Aluminium: bis zu 70 % des Metalls werden aus recyceltem Material gewonnen. Zudem haben wir unsere Lagerbestände in den vergangenen Wochen und Monaten gezielt aufgestockt, um für Lieferengpässe gerüstet zu sein. So sind wir nun in einigen Bereichen in der Lage, die Produktion allein mit unseren Beständen für etwa 18 Monate aufrechtzuerhalten.

Energiekostenanstieg
Die Energiepreise in Europa haben sich Anfang des Jahres vervierfacht. Im vergangenen Geschäftsjahr beliefen sich die Energiekosten von Montana Aerospace noch auf 16,6 Mio. Euro. Obgleich wir die meisten Zusatzkosten (direkt und indirekt) weitergeben können, müssen wir einen kleinen Teil selbst tragen. Sowohl in unserer Schätzung als auch in unserer Guidance sind höhere Energiekosten bereits berücksichtigt. Mittelfristig möchten wir von externen Energielieferungen jedoch unabhängiger sein. Daher investieren wir an unseren rumänischen Produktionsstandorten in Photovoltaikanlagen.

Transport
Die Transportkosten haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht und stellen die globalen Lieferketten vor zahlreiche Herausforderungen. Da jedoch unsere Kunden die Outbound-Logistik ab Werk selbst organisieren oder für die Kosten aufkommen, sind wir hierfür gewappnet. Selbst tragen müssen wir lediglich die höheren Kosten für die InboundLogistik. Als hochgradig vertikal integrierter Zulieferer und Gesamtanbieter spielen diese Kosten für uns jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Angesichts der aktuellen Preisentwicklungen gehen wir davon aus, dass die Transportkosten für die gesamte Gruppe im Jahr 2022 höchstens im niedrigen einstelligen Euro-Millionen-Bereich steigen. In unserer Guidance ist ein solcher Anstieg bereits berücksichtigt.

Michael Pistauer, CFO von Montana Aerospace: „Wir haben im 1. Quartal 2022 erneut unter Beweis gestellt, dass wir die Versprechen, die wir beim Börsengang gegeben haben, halten können und teilweise sogar übertreffen. Wir freuen uns, unsere Guidance 2022 bestätigen zu können, und danken all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre harte Arbeit sowie unseren Aktionären für das Vertrauen, das sie unserem Unternehmen Tag für Tag entgegenbringen.“

AUSGEWÄHLTE KENNZAHLEN DES 1. QUARTALS 2022

Der vollständige Bericht zum 1. abrufbar. Quartal ist unter https://www.montanaaerospace.com/investors

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